Muslim(a) und psychisch krank?! Teil 6a
- Was kann ich tun, was hilft, wo bekomme ich Unterstützung?
Asalaemualeikum,
ich
hoffe,
dass
es
Ihnen
gut
geht.
Wer
die
letzten
fünf
Artikel
von
Muslim(a)
und
psychisch
krank?!
verfolgt
hat,
weiss,
dass
psychische
Störungen
zum
Leben
dazu
gehören,
und
Muslime
ebenso
davon
betroffen
sein
können.
Im
Folgenden
soll
darauf
eingegangen
werden,
was
Sie
tun
können,
wenn
Sie
selbst,
oder
jemand
aus
Ihrem
Umfeld,
unter
psychosozialen
Schwierigkeiten
leidet.
Wichtig
ist
sich
bewusst
zu
machen,
dass
Sie
immer
auch
einen
aktiven
(An)Teil
haben,
mit
einer
Schwierigkeit
bzw.
Prüfung
umzugehen.
Durch
diese
Betrachtungsweise
sind
Sie
nicht
mehr
Opfer
der
Situation,
sondern
gestaltendes
Element.
Folgende
Punkte
helfen
Ihnen,
unabhängig
Ihrer
Herausforderungen,
Ihren
zugrunde
liegenden
Bedürfnissen
gerechter
zu
werden
und
zu
gleich
mehr so zu handeln, wie von Allah geliebt.
Bewusstmachung / Akzeptanz
Ja
ich
habe
diese
Schwierigkeit.
Ich
habe
eine
Depression
/
Angststörung
/
Abhängigkeit,
das
Problem
X.
Wichtig:
Versuchen
Sie
zunächst,
keine
weiteren
Schlussfolgerungen
und
Interpretationen
daraus
zu
ziehen.
Üben
Sie
das.
Ich
weiss,
das
kann
schwer
fallen,
aber
ich
bin
mir
sicher,
Sie
können
das.
Einfach
“nur”
sich
bewusst
sagen
-
Ja
ich
habe
diese
Schwierigkeit.
Punkt.
Dies
ist
eine
Übung
aus
der
wissenschaftlich
bestätigten
Akzeptanz-
und
Commitmenttherapie.
Sie
unterstützt
uns,
klarer
eine
Situation
zu
betrachten
und
nicht
in
automatisierte
Katastrophisierungsgedanken
und
negative
Interpretationen
zu
verfallen.
Diese
ungünstigen
Gedankenstrukturen
sind
einerseits
verständlich
und
nachvollziehbar,
sind
sie
jedoch
zu
stark
ausgeprägt,
hindern
sie
den
Blick
auf
die nächsten Schritte.
Barmherzigkeit Gottes / Alles hat seinen Grund
Schon
gewusst?
Allah,
der
von
niemanden
Abhängig
ist,
frei
in
Seinen
Handlungen,
hat
sich
selber
Barmherzigkeit
vorgeschrieben
(Quran
Sure
6,
Vers
12).
Auch
wenn
in
manchen
Situationen
schwer
vorstellbar,
auch
diese
Schwierigkeit
gibt
Gott
Ihnen,
aus
Seiner
Barmherzigkeit heraus. Damit könnte Er u.a. eine oder mehrere der folgenden Punkte beabsichtigen:
Wachrütteln und zur Veränderung der Einstellung und Lebensumstände motivieren
Tilgung vergangener Sünden, Mitmenschen gute Taten ermöglichen
Training gottwohlgefallener Eigenschaften wie Geduld und Standhaftigkeit
Auch kann es eine Prüfung des Diesseits zur Wegbereitung zum Jenseits, dem Paradies bzw. die Hölle, sein.
Verstehen
Sie
diesen
Punkt
bitte
nicht
falsch,
dass
bedeutet
nicht,
Sie
sind
selber
Schuld
an
Ihrer
Situation
und
sollen
einfach
dankbar
sein.
Das
wäre
zu
kurz
gedacht
und
nur
schwer
umsetzbar.
Manchen
Menschen
passieren
so
einschneidende
Erlebnisse,
z.B.
eine
Vergewaltigung,
teilweise
auch
Kindern,
wie
sollen
diese
Schuld
an
ihrer
Situation
sein?
Doch
auch
hier
geht
es
darum,
zu
prüfen,
was
heisst
es
für
mich
und
mein
zukünftiges
Leben,
dass
Gott
der
Barmherzige
mir
diesen
Weg
bereitet
hat.
Denn
wenn
Sie
die
Situation
für
gottwohlgefallene
Taten
nutzen,
z.B.
vermehrte
Bittgebete,
Einsetzen
für
Menschen
die
ebenfalls
solche
Schwierigkeiten
haben,
Training
eigener
Eigenschaften
wie
Geduld
usw.,
und
so
den
Weg
ins
Paradies
schaffen…
Wie
groß
ist
der
Anteil
eines
Menschenlebens
von
vielleicht
80
Jahren,
im
Vergleich
zur
Ewigkeit,
die
nicht
100
Jahre,
nicht
1000
Jahre,
nicht
100.000
Jahre,
nicht
1.000.000
Jahre
sondern
unendlich
viele
Jahre
andauert?
Der
Gesandte
(s.)
beschreibt
das
diesseitige
Leben
selber,
wie
einen Tropfen Wasser im Vergleich zum Meer (Riyad us-Salihin Kapitel 55, Nummer
7).
Dankbarkeit / Sie sind mehr als Ihr Problem
Und
mit
der
Zeit
schaffen
Sie
es
dann
möglicherweise,
Allah
zu
danken.
Zu
danken,
dass
neben
den
Schwierigkeiten
wie
Blindheit,
Schicksalsschläge,
körperliche
und
psychische
Erkranungen,
das
eigene
Leben
auch
noch
aus
mehr
besteht.
Jemand
der
nicht
mehr
sehen
kann,
kann
vielleicht
noch
sprechen,
oder
gehen,
oder
lieben.
Das
gleiche
gilt
für
jemanden,
der
an
einer
Depression
leidet.
Auch
wenn
einige
Sachen
schlecht
verlaufen,
was
haben
Sie,
was
andere
Menschen
sich
wünschen?
Eine
Bleibe
über
dem
Kopf,
etwas
zu
essen,
die
Fähigkeit
zu
lesen
und
sich
Gedanken
zu
machen?
All
das
soll
Ihr
Leid
nicht
klein
reden.
Es
ist
einschneidend,
sonst
würden
Sie
nicht
so
sehr
darunter
leiden.
Und
doch…und
doch
was
macht
Ihr
Leben
noch
aus?
Sie
bestehen
doch
nicht
nur
aus
dem
Problem?
Vielleicht
sind
Sie
kreativ,
eine
sympathische
Person,
es
gibt
Menschen,
für
die
Sie
von
Bedeutung
sind,
oder
andere
Menschen
sind
Ihnen
von
Bedeutung,
sie
helfen
der
Umwelt
und
ihren
Lebewesen,
oder
schaden
Ihnen
zumindest
nicht.
Wofür
können
Sie
dankbar
sein,
was
können
Sie
tun,
um
Ihr
Leben
lebenswerter
zu
machen,
falls
Sie
unzufrieden
sein
sollten?
Wichtig
ist
letztlich,
die
Einsicht
zu
entwickeln
und
zu
festigen:
Sie,
Ihr
Leben,
bestehen
aus
mehr,
als
nur
aus
dem
Problem.
Ist
das
nicht
etwas,
wofür
man
Gott
danken
kann?
Danken
sollte?
Für
die
Möglichkeiten
die
Sie
noch
haben,
und,
auch
wenn
dies
manch
einem schwer fällt, für die Möglichkeit der Bewältigung der Prüfung / Schwierigkeit, denn sie ist ein Weg, das Paradies zu erlangen.
”Abū
Huraira
-
Allah
habe
Wohlgefallen
an
ihm
-
berichtet:
Als
der
Quranvers
offenbart
wurde:
„Allah
gehört,
was
in
den
Himmeln
und
was
auf
Erden
ist.
Und
ob
ihr
offenbart,
was
in
euren
Seelen
ist,
oder
es
geheimhaltet,
Allah
wird
euch
dafür
zur
Rechenschaft
ziehen.
Dann
verzeiht
Er,
wem
Er
will,
und
bestraft,
wen
Er
will.
Und
Allah
hat
Macht
über
alle
Dinge.”
(Sure
2:284),
waren
die
Gefährten
des
Propheten
-
Allah
segne
ihn
und
gebe
ihm
Heil
-
äußerst
beunruhigt.
Sie
gingen
zu
ihm,
knieten
nieder
und
sagten:
„Oh
Gesandter
Allahs!
Wir
sind
bereits
beladen
mit
Pflichten,
die
wir
(mühevoll)
erfüllen
müssen:
den
(häufigen)
Gebeten,
dem
Fasten,
dem
Jihād
und
den
Abgaben
von
(Zakat
und
Sadaqa...)
Nun
ist
dir
dieser
Vers
offenbart
worden,
der
unsere
Kräfte
übersteigt.”
Der
Gesandte
Allahs
-
Allah
segne
ihn
und
gebe
ihm
Heil
-
sagte
zu
ihnen:
„Wollt
ihr
etwa
sagen,
was
die
Leute
der
beiden
Bücher
früher
schon
gesagt
haben,
nämlich:
„Wir
haben
gehört,
aber
wir
werden
nicht
gehorchen.”?”
Ihr
sollt
aber
sagen:
„Wir
hören
und
gehorchen.
Gewähre
uns
Deine
Verzeihung,
unser
Herr,
und
bei
Dir
ruht
der
Ausgang.”
(Sure
2:285)”
Als
die
Muslime
diesen
Vers
verinnerlichten,
hob
Allah
den
Befehl
auf,
und
Er
offenbarte:
„Allah
bürdet
keiner
Seele
mehr
auf,
als
sie
zu
tragen
vermag.
Ihr
wird
zuteil,
was
sie
(an
Gutem)
erworben
hat,
und
über
sie
kommt,
was
sie
sich
zuschulden
kommen
lässt.”
(-
Der
Prophet
bestätigte
dies,
indem
er
„Ja”
sagte.
-)
„Unser
Herr,
mache
uns
nicht
zum
Vorwurf,
wenn
wir
uns
vergessen
oder
Schlechtigkeit
begehen.
Unser
Herr,
erlege
uns
keine
Bürde
auf,
so
wie
Du
sie
jenen
aufgebürdet
hast,
die
vor
uns
waren.”
(-
Er
bestätigte
dies,
indem
er
„Ja”
sagte.
-)
„Unser
Herr,
und
lade
uns
nichts
auf,
wofür
wir
keine
Kraft
haben.”
(-
Bestätigend
sagte
er
„Ja”
-
)
„Und
vergib
uns
und
gewähre
uns
Verzeihung
und
habe
Erbarmen
mit
uns.
Du
bist
unser
Beschützer.
So
hilf
uns
gegen
das
Volk
der
Kaafiriin.”
(Sure
2:286)”
Und
er
-
Allah
segne
ihn
und
gebe
ihm
Heil
-
bestätigte
dies,
indem
er
„Ja”
sagte.”
(Riyadhu
s-Salihin
Kapitel 17, Nr.1).
Und
warum
schenkt
uns
Allah
die
Möglichkeit
zum
Paradies?
Aus
Barmherzigkeit.
Und
gleichzeitig
bitten
wir
Allah,
uns
von
so
schweren Prüfungen zu schützen, und die Erschwernisse von uns zu nehmen, und uns trotzdem das Paradies zu schenken.
Im
folgenden
Artikel,
Muslim(a)
und
psychisch
krank?!
Teil
6b
-
Was
kann
ich
tun,
was
hilft,
wo
bekomme
ich
Unterstützung?
,
werden
die
Punkte
Klärung
und
Lösung
vorgestellt.
Hierbei
wird
auf
die
Suche
nach
einem
geeigneten
Psychotherapeuten
und
Imam
/
Hoca,
eingegangen.
In diesem Sinne, bis bald in sha Allah
Ihr Anas El-Amin Loucif
“Was
macht
Ihr
Leben
noch
aus?
Sie
bestehen
doch
nicht
nur
aus
dem
Problem?
Vielleicht
sind
Sie
kreativ,
eine
sympathische
Person,
es
gibt
Menschen,
für
die
Sie
von
Bedeutung
sind,
oder
andere
Menschen
sind
Ihnen
von
Bedeutung…
Wofür
können
Sie
dankbar
sein,
was
können
Sie
tun,
um
Ihr
Leben
lebenswerter
zu
machen,
falls
Sie
unzufrieden
sein
sollten?
Wichtig
ist
letztlich,
die
Einsicht
zu
entwickeln
und
zu
festigen:
Sie,
Ihr
Leben,
bestehen
aus
mehr,
als
nur
aus
dem
Problem.
Ist
das
nicht
etwas,
wofür
man
Gott
danken
kann?
Danken
sollte?
Für
die
Möglichkeiten
die
Sie
noch
haben,
und,
auch
wenn
dies
manch
einem
schwer
fällt,
für
die
Möglichkeit
der
Bewältigung
der
Prüfung
/
Schwierigkeit, denn sie ist ein Weg, das Paradies zu erlangen.”
Anas El-Amin Loucif, M.Sc. Psychologe. Beratung - Therapie - Hilfe
unterstützt den
humanitären Hilfsverein:
Für neueste Informationen
und Vorträge
- Gewiss, mit der Erschwernis geht Erleichterung einher.
Mit dem Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen